Camping auf dem Livingstonia Plateau

11. August 2009

27 km, 25, Fahrt zur Livingstonia Mission und zurück zum Lukwe Camp.

Wir fahren die restlichen 150, 200 Meter den Berg hinauf zur Livingstonia Mission, die Strasse führt durch kleine Tee-Plantagen und man sieht an den gegen�berliegenden H�ngen Cassavafelder, die fast an der senkrechten Bergwand angelegt sind. Jeder frei Platz wird in Malawi mit Cassava bepflanzt, auch wenn kein Platz zum Trocknen des aus den Pflanzen gewonnenen Mehls ist, zur Not findet man auf dem Seitenstreifen der Stra�e eine ebene Fl�che.

Die Mission, die Anfang des 19. Jhd. von dem Arzt und Forscher Dr. Robert Laws gegr�ndet wurde, beherbergt auch heute noch ein gutes, gro�es Krankenhaus, welches die ca. 10.000 Menschen, die auf dem Plateau leben, mit einem �berdurchschnittlich guten Gesundheits-Wesen versorgt. Wir besichtigen zun�chst diese Krankenhaus, das David Gordon Memorial Hospital, es zieht sich in vielen einzelnen Geb�uden �ber einen sanften H�gel.
Die Plakate, die zur Muttermilch raten und vor Aids/HIV warnen, w�ren in Deutschland in einem Krankenhaus undenkbar.

Undenkbar auch, dass die Angehörigen auf dem Klinikgelände kochen und zwar jeder einzeln am kleinen Feuer, so dass hinter der Unterkunft der Verwandten ca. 30 kleine Feuer brennen. 

Danach besichtigen wir die restlichen Gebäude, den Clock Tower, die Kirche mit dem schönen Glasfenster, welches die Ankunft Dr. Livingtones mit seinen Begleitern Susi und Chuma zeigt, den Souvenir-Laden, das Museum und die Post. Das Museum, es ist im Privathaus Dr. Laws untergebracht, beherbergt eine Sammlung aller Schmetterlinge Malawis, angelegt durch Dr. Laws vor �ber 100 Jahren. Die ausgestellten Kleidungsst�cke zerfallen langsam, wie auch die Backsteinh�uschen mit den blauen Fenstern dem Verfall anheim gegeben sind.

Man sieht �berall das afrikanische Leben, ein Grocery nach dem n�chsten, Mobilfunkguthaben, Kinder spielen auf der Stra�e. Beim Spaziergang durch den Ort begegnen uns immer wieder �ltere Frauen, die vor uns einen Knicks machen, was auf uns nat�rlich sehr befremdlich wirkt.

Nach unserem Besuch der Mission fotografiere ich noch ein wenig auf der Campsite, aber es ist schwierig, die friedliche Stimmung und den unglaublichen Blick �ber den Lake Malawi einzufangen. Am Abend genie�en wir zweierlei Pasta, mit Tomatensauce aus Tomaten aus dem Garten und mit K�sesauce und Knoblauch. Es gibt hier keinen Generator, alles, was gek�hlt werden muss ist oben auf dem Plateau und wird bei Bedarf geholt, wie gestern unser Chicken, und das Fehlen eines Generators macht sich positiv bemerkbar, auch wenn uns die Jungs leid tun, wenn sie stundenlang laufen m�ssen wegen unseres Essens.


12. August 2009

275 km in 9 Stunden, 30�, Fahrt vom Livingstonia Plateau, Lukwe Eco Lodge �ber Karonga nach Tansania an das n�rdlichste Ende des Lake Malawi bei Matema Beach

Wir verlassen das wundersch�ne Plateau, denn wir m�ssen weiter nach Tansania. Die letzte gr��ere Stadt in Malawi ist Karonga, hier gibt es unz�hlige kleine Gesch�fte in einem ungeordneten Chaos, wo wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Dann geht es weiter zur Grenze Malawis, ca. 50 Kilometer weiter n�rdlich. Der Grenz�bergang ist zwar ruhig, aber leider kann uns keiner definitiv sagen, ob wir mit dem 50,- US$ teuren 3-Monats-Visum (pro Person) nach Ruanda ausreisen und wieder zur�ck kommen k�nnen. Au�erdem sind die Verhandlungen zwecks TIP (tempor�res Import Permit f�r unser Auto) mehr als z�h, hier ist der Formularismus das allerwichtigste. Zwar ist schnell klar, es kostet 25,- US$, aber dann kommt es, ich trage als Ort der Exportation ein Rovuma, near Songea, das ist kein offizieller Grenz�bergang nach Mosambik, aber der einzigste derzeit m�gliche, nachdem die Rovuma-F�hre am Atlantik gesunken ist, Songea liegt ca. 400 km im Landesinneren. Dann wage ich es auch noch, eventuell Ruanda einzutragen als Alternative und das muss ich dann durchstreichen, denn wenn schon, geht nur ein Ort!

�ber die Grenze sind wir zwar verh�ltnism��ig schnell, aber dann zieht es sich wie Kaugummi. Sobald wir vom Tan-Zam Highway herunter sind, sind die Stra�en mehr als schlecht. Ja, wir sind doch schon verw�hnt von Malawi. Und es gibt noch einen Unterschied, es ist gr�n, feucht, tropisch hier, obwohl es der gleiche See ist, bewirkt doch der Grabenbruch direkt im Norden des Sees wohl mehr Niederschl�ge und es gibt Palmen, Kokos- und Ilala-, Gem�se in den G�rten, Tomaten, hohe alte B�ume, ein tropisches Paradies.

Die Campsite, geleitet von einem deutschen Auswanderer, is erst im Entstehen, es gibt weder Dusche noch Toilette, aber wir k�nnen nicht mehr weiter und schlafen wohl oder �bel am m�ckenversuchten Strand, die letzte Nacht am Malawi-See, daf�r sind wir dreieinhalb Stunden gefahren. Schade um die Zeit!