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5. und 6. Oktober 2009

links rechts
Picture (c) BeeTee - Mosambik - Cabaceira Pequena - Ilha de Mocambique
Picture (c) BeeTee - Mosambik - Cabaceira Pequena - Ilha de Mocambique
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Picture (c) BeeTee - Mosambik - Cabaceira Pequena - Ilha de Mocambique
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Picture (c) BeeTee - Mosambik - Cabaceira Pequena - Ilha de Mocambique
Complexo Touristico oder Strandcamping

Die Ilha de Mocambique

5. Oktober 2009

431 km in 7,5 Stunden, Fahrt von Pemba nach
Cabaceira Pequena, 37°

Picture (c) BeeTee - Mosambik - Cabaceira Pequena - Ilha de Mocambique - Route 5.10.09

Wir haben genug gefaulenzt und wollen weiter, nahe der Ilha de Mocambique haben wir auf der Cabaceira Pequena, einer Halbinsel haben wir eine Ferienanlage mit Chalets und Campsite entdeckt, sie steht nicht im Reiseführer. Doch zunächst wollen wir in Pemba noch mal zum Internetladen fahren. Laut dem Campsite Besitzer machen die Läden um 7:30 auf.

Dort angekommen ist zwar der Bäcker offen und wir holen die leckeren Brötchen, fragen dort, wann der Vodacom Laden nebenan aufmacht, sagt man uns, heute nicht, heute ist Feiertag. Mist, der war eigentlich gestern, aber nach englischem System ist der Montag ein freier Tag, wenn der Feiertag auf einen Sonntag fällt.
Dann eben nicht.

Die Fahrt führt über Teerstraßen vorbei an malerischen Dörfern mit Papayapflanzen, an Frelimo-Versammlungen, Ende Oktober ist in Mosambik Wahl, und durch etwas einsamere Gegenden zügig in den Süden. Dann biegt eine Sandpiste ab, ein Hinweisschild weist auf den 33 Kilometer entfernte Complexo Touristico hin.

Die Straße führt an kleinen Dörfern entlang, es kommen uns jede Menge teure Autos entgegen, allesamt von Einheimischen gefahren, alle mit viel Speed, sogar ein Hummer ist darunter, viele neue Toyota Hilux Geländewagen. Wie so oft fahren wir langsamer, wenn auf der Straße Menschen laufen, um die Staubbelastung zu reduzieren, doch die Einheimischen rasen geradezu selbstmörderisch an ihren Landsleuten vorbei, ohne Rücksicht auf Verluste.

Am Meer angekommen finden wir ein verträumtes Urlauberstädchen vor, die verfallenen Kolonialbauten sind obligatorisch, ein Baum mit Luftwurzeln bietet ein gutes Motiv. Dann wird es schwieriger, die Piste zu finden, eine tiefsandige Spur führt in die Dünen, wir brauchen sogar den 4x4 Antrieb. Langsam arbeite wir uns vor zur Halbinsel, links der Ozean, rechts die teils überfluten Mangrovenwälder. Ein Hinweisschild, dann folgt ein Schild, Chalet Nr. 1, nichts zu sehen, Chalet Nr. 2, nichts zu sehen, weder ein Gebäude, noch ein Fußweg über die Dünen, dann die Stelle, wo die Campsite sein sollte, auch nichts. Wir fahren bis fast ans Ende der Halbinsel, hier bauen Einheimische ein paar Backstein-Häuschen, das war’s dann, es gibt diese Ferienanlage einfach nicht. Ein weiteres Schild, man bedankt sich für die hier verbrachte Zeit und für die überrascht leuchtenden Augen an diesem Ort, ja das stimmt, überrascht waren wir schon.

Wir machen uns auf den Rückweg, vielleicht gibt es irgendwo die Möglichkeit auf den Dünen zu kampieren, vor der Anlage waren einige passende Stellen, da kommt ein Junge angerannt und zeigt uns ein Grundstück fürs Campieren, es gibt sogar eine Dusche und ein Plumpsklo, einfach, aber sauber. Die Einheimischen nutzen ihre Chance und da es die Anlage nicht gibt, sie aber auf der T4A Karte und auch auf der Landkarte eingetragen ist, werden wohl dementsprechend viele Urlauber kommen.

Ein kleines Lagerfeuer fürs Abendessen, zum Sonnenuntergang ein eiskalter Brandy Cola, was will man mehr? Die Alternative wären  weitere 100 Kilometer zur Ilha de Mocambique gewesen, wo wir in der Dunkelheit angekommen wären. Da ist es hier doch wesentlich schöner.


6. Oktober 2009

75 km in 2,5 Stunden, Fahrt von der Cabaceira Pequena zur
Ilha de Mocambique, 33°

Picture (c) BeeTee - Mosambik - Cabaceira Pequena - Ilha de Mocambique - Route 6.10.09

Wir haben immer noch mit der Zeitumstellung zu kämpfen, um 5 Uhr bin ich wach und mache Feuer für den Kaffee, unsere Gastgeberin kommt vorbei und holt sich Glut für ihr eigenes Feuer, ihre Hündin, sie hatte die ganze Nacht vor dem Zelt gelegen, marschiert oben an der Düne entlang, dem Frauchen hinterher, im Schlepptau 5 Junge. Sie war wohl froh, der Familie einmal zu entkommen. Sie bekommt ein Brötchen von vorgestern von uns, bevor wir losfahren und ein paar Streicheleinheiten.

Unterwegs kaufen wir in einer kleinen Markthalle Brötchen, Tomaten und Zwiebeln, wie immer werden die Einkäufe von lebhaften Kommentaren und viel Gelächter begleitet, und wir fahren weiter, während hinter uns Dutzende Menschen winken und lachen, wo auch immer wir Kontakt zur Bevölkerung hier haben, ist das so.

Um 10 Uhr sind wir an der Brücke zur Ilha de Mocambique, die Kasuarina Campsite liegt direkt an der Brücke mit Blick auf die Ilha, wir stellen das Zelt auf und frühstücken erst einmal. Dann machen wir uns mit der auflaufenden Flut auf zur 3,5  Kilometer langen Brücke, die Menschen laufen unter uns schon durch hüfthohes Wasser, man sieht einen richtigen Pfad auf dem Meeresgrund. Die Polizei (Verkehrspolizei in weiß) will den Führerschein sehen, kein Problem, wir haben ja unsere Kopien, auch hier in Mosambik fällt das nicht weiter auf.

Dann fahren wir zwischen den zwei Begrenzungspollern durch, es ist ganz schön knapp. Auf der Brücke kommen immer wieder Fahrzeuge entgegen, es gibt einige Parkbuchten zum Ausweichen. Drüben angekommen, versucht der Kassierer, uns das doppelte Entgelt abzuknöpfen, doch das ist nur für kommerzielle Fahrzeuge und als ich nicht nachgebe, lenkt er ein.

Die Gassen der Ilha sind ungepflegt und, obwohl denkmalgeschützt, kleben überall Wahlplakate. Wir sehen uns eine Dhau-Werkstatt an und fahren dann weiter, der alte Hafen und einige der ehemaligen Prachtbauten wecken unser Interesse, wir wiederum erwecken das Interesse zweier Polizisten (Stadtpolizei in Grau), die mit uns plaudern wollen, einer kann sogar Deutsch, viele Menschen aus Mosambik waren einmal in der ehemaligen DDR.

Hier beobachten wir auch das Einlaufen eines Fischerbootes, dutzende Menschen waten zum Boot, bewaffnet mit Eimern, das Boot ist überfüllt und droht fast vollzulaufen, dann verlassen die ersten das Boot wieder, auf dem Kopf einen vollen Eimer mit Minifischen. Die St. Pauls Kapelle und der Gouverneurspalast leuchten terracottarot gegen den blauen Himmel. 

Dieses Weltkulturerbe hatte ich mir doch ein wenige anders vorgestellt, überall stehen Ruinen, dazwischen Lehmhütten, Marktsstände, Menschen, die auf den Veranden der Häuser liegen und dösen, laute Musik aus Lautsprechern, Straßenjungen, die den Touristen zu einer Unterkunft oder zu einem Restaurant lotsen wollen. Ein ehemals wunderschöner Park mit hohen alten Bäumen spendet Schatten, eine  Prachtallee führt um ein Denkmal herum zum Fort.

Das Fort San Sebastiao ist geschlossen, ein Schild verkündet eine Renovierungsmaßnahme in mehrstelligen Dollarsumme. Weiter geht es im Uhrzeigersinn, am Strand spielen einige Jungs Fußball, Fischer bieten ihren farbenfrohen Fang an, Schulkinder in Uniform kommen aus der Schule. Hier sehen die Fassaden der Häuser etwas besser aus, die Kirche San Antonio erstrahlt in hellem, weißen Glanz. Wegen der Flut können wir nicht zur Korallen-Insel Sao Laurenco laufen und so betrachte ich den uralten Friedhof mit der Kirche Senora Saude, hier liegen alle Religionen und viele Hautfarben friedlich vereint, den Friedhof gibt es seit Jahrhunderten.

Dann tanken wir an der auch schon in die Jahre gekommenen Tankstelle, bevor wir die mittlere der drei Straßen entlang fahren, die die Insel durchziehen. Bis zur Mitte der Ilha kommen wir durch, dann ist die Straße von Schutt verstopft und wir drehen um und fahren zurück zur Brücke. Es ist 14 Uhr und der Wind hat merklich aufgefrischt, zum Glück hatten wir bevor wir losfuhren, die Heringe genommen, was eher selten vorkommt, das Zelt wäre wahrscheinlich schon weggeflogen.

Wir nutzen die Schüttdusche, es gibt zwar einige Kabinen mit Duschen und auch Toiletten mit Wasserspülung, das Wasser ist aber nicht angeschlossen, und weil es etwas frisch geworden ist, mit zusätzlichem heißen Wasser. Dann kommt direkt neben der Campsite ein Fischerboot an und es gibt wieder das Schauspiel des Entladens, vorwiegend Jungs schleppen die vollen und sicher schweren Eimer mit den winzigen Kapentafischen an Land, sie arbeiten im Auftrag von Aufkäufern und bekommen kleine Schüsseln mit den winzigen Fischen als Bezahlung, während die Aufkäufer, darunter ein etwas beleibter, mit Handy und guten Klamotten ausgestatteter reicher Händler, die Fische aus den Eimern in geflochtene Körbe umfüllen, die dann abtransportiert werden.

Das ganze Schauspiel dauert vielleicht eineinhalb Stunden, ein Menschenauflauf begleitet es und es wird gelacht, diskutiert, einer freut sich über einen Eimer Minifischchen wie ein König und tanzt drum herum, Kinder klettern auf meinen Schoss und nehmen die Kamera unter die Lupe, wollen fotografiert werden. Junge Mädchen, die Geschwisterchen auf dem Rücken, schrubben mit Sand die verbeulten Töpfe, derweil fährt ein Frelimo-Konvoi mit lauter Musik und wehenden Fahnen über die Brücke zur Ilha de Mocambique.

Gegen Abend wird der Wind richtig lästig, wir fahren das Auto als Windschutz vor das Zelt und binden es fest, dennoch weht Sand durch eines der Fenster ins Zelt und wir müssen es mit Sicherheitsnadeln festmachen. Das Abendessen gibt ein kurzes, kaltes Vergnügen und wir gehen früh ins Bett, die halbe Nacht tobt der Wind weiter, erst im Morgengrauen legt er sich und am Morgen sieht die Campsite wieder aus wie ein tropisches Paradies mit Palmen und weißem Sandstrand.

Picture (c) BeeTee - Mosambik - Cabaceira Pequena - Ilha de Mocambique
rechts
links
Mosambik

Galerie vom 1. bis 6. Oktober 2009 
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Tags: Ilha de Mocambique, Mosambik, Cabaceira Pequena, Pemba, Frelimo, Kasuarina Campsite, Fort San Sebastiao, Kirche San Antonio, Ilha, Kirche Senora Saude, Korallen-Insel Sao Laurenco, Kapentafisch,