Von Malawi, dem Land der Gegensätze
nach Tansania, in die Wildnis Ostafrikas
Malawi, eines der kleinsten Länder Afrikas und auch eines der ärmsten, ist ein Land der Gegensätze. 500 Meter tief liegt der Malawi-See im ostafrikanischen Grabenbruch, bis zu 2600 Meter erheben sich Bergmassive wie das Zomba-Plateau und das Nyika-Plateau. Wir reisten bereits im Juli 2009 über Chipata, einen kleinen, aber 24 Stunden geöffneten Grenzübergang von Sambia nach Malawi ein, erst einmal fahren wir in die Hauptstadt, nach Lilongwe, weniger, um dies zu erkunden, als um das Auto in Schuss zu bringen. Aus der hektischen Hauptstadt zieht es uns dann natürlich zuerst an den Malawi-See oder auch Lake Nyasa, wie er in Tansania heute noch genannt wird.
Vom mittleren Teil des Sees fuhren wir in den Süden, besuchen das Cape Mclear und Monkey Bay, den Liwonde National Park, übernachten in Blantyre, der eigentlichen Hauptstadt Malawis. Einkaufstechnisch ist Blantyre der Hauptstadt Lilongwe haushoch überlegen, nicht nur was die Warenauswahl, sondern auch die Preise der Waren angeht, das Angebot ist größer, die Preise sind niedriger.
Das Zomba-Plateau erinnert mit seinen zum Teil 50 Jahre alten Pinien an europäische Wälder, in seinen klaren Bächen schwimmen sogar Forellen. Das Zomba-Plateau hat im August nur einen winzigen Nachteil, hier ist es Winter und die Temperaturen betragen Nachts fast an die 0°, und so wandern wir nicht über die vielfältigen Wege, die das Plateau überziehen und die durch uralte Wälder führen.
Vom Plateau aus ist es nicht mehr weit in den Liwonde National Park, es ist Malawis Vorzeige-Park, aber hier gibt es auch tansanisch anmutende Preise und so beschränken wir uns auf eine Tagesbesuch.
Wieder am Malawi-See entlang tasten wir uns danach nach Norden, wieder ist es tagsüber heiß, bis an die 30° und nachts nie unter 15°, die Kontraste der Natur beherrschen das Klima. Doch am See gibt es einige schöne Flecken, wo man es gut und gerne eine Woche aushalten kann, die Menschen sind freundlich und aufgeschlossen, es gibt sehr viel Landwirtschaft und genügend Obst und Gemüse an der Straße zu kaufen.
Das Highlight in Malawi ist dann aber zum Schluss unseres Aufenthaltes in Malawi, das Nyika-Plateau, im Nordwesten an der Grenze zu Sambia gelegen auf über 2600 Metern über dem Meeresspiegel, also ein Höhenunterschied von über 200 Metern innerhalb eines Tages. Hier sind die Nächte bis unter 0° kalt, es pfeift ein eisiger Wind über die fast kahlen, an Schottland erinnernden Hügel, aber es lohnt sich, hierher zu fahren. Seltene Pferde-Antilopen lassen sich hier aus nächster Nähe betrachten und fotografieren, diese seltsamen Wesen mit den schwarz-weiß gezeichneten Gesichtern, die gerne unter Wasser fressen, sind vom Aussterben bedroht und anderswo so scheu, dass man oft nur einen Kopf oder ein Hinterteil aufs Foto bekommt.
Den Rest des Augusts verbringen wir in Tansania, hier starten wir mit dem Ruaha National Park, einem ruhigen, aber großen Park im Süden des riesigen Land des Daktari und Farmen wie Momella, oder Kisolanza, wer ist nicht mit den Filmen wie Hatari aufgewachsen?
Hier geht es weiter zum 1. August 2009 ....
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