Von Mosambik in den Kruger National Park

Bereits im August haben wir erfahren, dass der Abschnitt unserer Reise, der nach Angola führen sollte, abgesagt wurde. Nun hatten wir zwei Möglichkeiten, den bisherigen Zeitplan einzuhalten und im Oktober nach Johannesburg zu fahren, um da unsere Visas zu beantragen und um dann einige Wochen darauf zu warten, oder das Ganze langsamer anzugehen und Angola zu verschieben, vermutlich auf den April – Juni 2010. Für Zweiteres haben wir uns dann ziemlich schnell entschlossen, so dass wir zwei Monate für Tansania Zeit hatten und auch für Mosambik war mehr Raum möglich.
Zu Beginn der Planung in 2008 war uns diese geführte Reise nach Angola Recht gewesen, hatten wir doch ein wenig Bammel vor dem Land, doch nun, nach 6 Monaten und 30.000 Kilometern unterwegs, fahren wir nun auch auf eigene Faust dahin, ohne Angst davor zu haben. Da sich die Holiday Season der Südafrikaner nähert (Mitte Dezember bis Mitte Januar), verbringen wir noch einige schöne Tage im Kruger National Park, um dann über den Golden Gate Highlands, den Zebra Mountain und den Garden Route National Park nach Struisbaai ans Cape Agulhas zu fahren und den ersten Teil der Reise nach 7 Monaten abzuschließen.

Wir entdecken die Vielfältigkeit des Kruger National Parks im Frühjahr, es regnet ab und an und ist doch auch sehr heiß, ganz unterschiedlich sind die Camps, in denen wir Station machen. Crocodile Bridge Camp, Skukuza Camp und Lower Sabie Camp sind drei recht große Rest Camps, in denen Campsites, Bungalows und Tendet Camp auf die Gäste warten, danach erobern wir die rustikalen Campsites Balule (dem Olifants Camp zugeordnet) und Tsendze (dem Mopani Camp zugeordnet), und das heiße Shingwedzi Camp, um zum Schluss im Punda Maria Camp drei schöne, aber verregnete Tage zu verbringen. Im südlichen Teil des Parks gibt es hunderte von Rhinos, obwohl wir letztes Jahr mehrere Tage in der Gegend zwischen Berg en Dal und Satara verbrachten, sahen wir nur drei Breitmaulnashörner, nun waren es 2fast 30!. Die Big Five an einem Tag, auch das war möglich, angefangen mit einem Leoparden beim Crocodile Bridge Camp, mehreren Rhinos zwischen Crocodile Bridge Camp und Lower Sabie Camp, Elefanten und Büffel sieht man sowieso routinemäßig, doch dass uns dann am späten Nachmittag, kurz vor Torschließung, noch zwei prächtige Löwen Paschas vor die Linse laufen, direkt auf der Hauptstraße, damit hätten wir nicht gerechnet.
Nach den vielen Rhinos, insgesamt sind es 28 Tiere, im Südteil des Kruger National Parks dann die Überraschung, mehrfach sehen wir Leoparden, viele Löwen und sogar Cheetas im Mittel- und im Nordteil hoch bis zum Punda Maria Restcamp, dessen Campsite direkt am Wasserloch Elefanten anlockt, die im Abstand unter einem Meter zum Fotografieren bereit stehen und in der näheren Umgebung des Camps gelingt es uns sogar, an einem Tag 15 Löwen zu sehen, darunter sind 8 Jungtiere, eher noch Babys, nur das schlechte Wetter lässt die Fotoausbeute gering werden, doch die Natur braucht den Regen, der immerhin einen Monat zu spät einsetzte.
In Lesotho machen wir für drei Tage Station, natürlich ist das viel zu kurz, hierher werden wir mit Sicherheit nächstes Jahr wiederkommen.
Auf dem Heimweg besuchen wir dann auch noch den Zebra Mountains National Park, hier gibt es Bergzebras, Steppenzebras, seltene Black Wildebeest, Kuhantilopen, Oryxe und Springböcke, aber auch Cheetas, wir haben das große Glück und sehen eine Gepardenmutter mit vier Jungtieren.
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