|
Abenteuer Kenia - von der Masai Mara an den Lake Naivasha
Tag 65 – 9.6.2011
Gestrandet in Narok – Buschmechaniker in der Stadt
Nachdem es am Abend wieder geregnet hatte, beschlossen wir schweren Herzens, nicht noch mal in die Masai Mara zu fahren, 120 US $ sind einfach zu viel Geld, um dann im Matsch fest zu stecken. Außerdem haben wir Probleme mit den Batterien, der Kühlschrank hat 13 ° und ist abgetaut, die Starterbatterie startet nicht.
Mit Starthilfe durchs Campteam kommen wir dann los und fahren über Mara Simba nach Narok. Die Strecke ist bescheiden. Bescheiden? Beschi…ss... ! Irgendwann merken wir, dass auch noch einer unserer Stoßdämpfer den Geist aufgegeben hat. Unsere Stoßdämpfer sind Spezial Offroad Produkte und haben noch keine 15.000 Kilometer drauf.
Nach über 4 Stunden für knapp 100 Kilometer sind wir endlich in Narok. Im Dschungel der Hardware und Spares Läden finden wir jemanden, der die Batterie repariert, der Minuspol ist komplett abgebrochen, kein Wunder, bei den Straßen. Die Reparatur geht schnell und unkompliziert. In einer Werkstatt bekommen wir einen neuen Stoßdämpfer eingebaut, ohne Hebebühne, über einer Grube, nur mit zwei Wagenhebern als Hilfsmittel. Das ging ja einfach, denken wir uns so.....
Nun haben wir noch das Problem der Unterkunft. Wir brauchen einen Platz, wo wir die Kühlschrankbatterie laden können. Im renommierten Hotel mitten in Narok kann man uns da nicht helfen, ein Stromkabel aus der Rezeption zum 5 Meter entfernt geparkten Wagen wäre zu gefährlich. Wie bitte? Und wie sicher ist dann der Wagen? Also zurück, 3 Kilometer in Richtung Mara Simba gab es ein oder zwei Guest Houses.
In Kims Villa Lodge Guest House gibt man uns bereitwillig und zum halben Preis ein Doppelzimmer und Strom für die Kühlschrankbatterie. Was will man mehr?
Km 112 in 4 Std, 30°, bewölkt 1200 KSH in Kims Villa Lodge, Narok
Tags: Narok, Kims Villa Lodge, Narok, Maasai Mara, Mara Simba
Tag 66 – 10.6.2011
Am Lake Naivasha - bei den Rosenplantagen
Wir frühstücken in Kims Villa Lodge in Narok und machen uns auf den Weg an den Lake Naivasha. Nicht ohne zuvor im Naivas Supermarkt eingekauft zu haben. Das ist ein echter Kulturschock in diesem Laden, es gibt ALLES, sogar Joghurt. Eine solche Auswahl hätte ich im kleinen Narok nicht erwartet. Mit einiger Mühe verstauen wir die Einkäufe im Wagen.
Die Landschaft verändert sich völlig, als wir den ostafrikanischen Grabenbruch erreichen, plötzlich ist alles grün, es gibt Felder, die Hänge der Vulkane sind auch grün, ein wenig sieht es aus wie im Bilderbuch. Kein Vergleich zur trostlosen Landschaft, die bis Narok vorherrschte.
Wir fahren am Ol Donyo Nyukie Krater vorbei, dann biegen wir links ab zu den Seen. Die Gegend ist filmreif, nicht nur die Vulkane wie der Mount Longenot, auch die Dörfer sehen aus, als ob da grad ein Film gedreht würde.
Am Lake Naivasha angekommen, passieren wir dutzende Gewächshäuser, aus der Naivasha Gegend kommen die meisten Rosen von Kenia nach Deutschland, bzw. nach Europa. Am Lake klappern wir 4 Campsites ab, bis wir eine finden, die auch Strom hat, noch immer sind die beiden Batterien nicht komplett geladen. Im Fish Eagle Inn schlagen wir das Zelt auf, mit Mühe finden wir eine Steckdose, aber was soll’s. Strom ist Strom.
Das Wetter ist bescheiden, zum Glück regnet es nicht, mal sehen wie es morgen wird, da wollen wir in den Hells Gate National Park, der nur 5 Kilometer vom See entfernt liegt, davor planen wir noch einen Bootstrip auf den Lake Naivasha, es gibt unglaublich viele Vögel, darunter auch African Fish Eagle, die mit Fischködern angelockt werden zum Fotografieren.
Die markanten Schreie der Vögel sind weit über dem See zu hören, dazu gibt es Marabus, die ungeniert herumstolzieren, Hippos grunzen ganz in der Nähe, die markanten Fieberakazien geben der Szenerie etwas völlig außerirdisches.
Km 144 in 4 Std, 28°, bewölkt 1000 KSH im Fish Eagle Inn, Lake Naivasha
Tags: Fish Eagle Inn, Narok, Naivasha, Lake Naivasha, Hells Gate National Park, African Fish Eagle, Ol Donyo Nyukie Krater, Mount Longenot
|